Sport in Opava und Ansprechpartner
Innerhalb des Magistrats der Stadt Opava unterliegt der Bereich des Sports der Abteilung für Bildung, die u. a. für Folgendes zuständig ist:
- Übersicht über die Sportveranstaltungen in der Stadt
- Werbung für die einzelnen Veranstaltungen im Stadtblatt „Hláska“, auf den Internetseiten der Stadt Opava sowie mittels der sozialen Netzwerke
- Informationen über die Geldzuwendungen im Bereich des Sports
- Sportveranstaltungen Opavská vánočka, Dárky města opavských dětem und Sportovní den partnerských měst, Zusammenarbeit mit den Grundschulen im Bereich des Sports
Die Stadt Opava unterstützt jedes Jahr zahlreiche Aktivitäten, die in der Übersicht für das jeweilige Jahr zu finden sind.
Darüber hinaus sind in Opava viele Organisatoren tätig, die zahlreiche Sportveranstaltungen organisieren. Die Kontaktadressen stehen in der Datenbank der Sportsubjekte zur Verfügung.
Geschichte des Sports in Opava (bis 1989)
Die ersten Berichte über die Sportaktivitäten in Opava gehen in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, als an der Stelle des heutigen Eisstadions, damals noch im Graben vor der Stadtmauer, eine Eisbahn errichtet wurde. Der 1868 gegründete „Troppauer Eislaufverein“ organisierte bald Eislaufwettbewerbe auf Spitzenniveau. Er war z. B. Organisator zweier Europa- und einer Weltmeisterschaft im Eiskunstlauf. Weitere Sportvereine, die im 19. Jahrhundert gegründet wurden, waren der 1884 gegründete „Schlesische Radfahrer“ sowie der 1888 gegründete tschechische Reitsportverein Přemysl.
Pioniere des tschechischen Sports in dem mehrheitlich deutschen Opava waren die Mitglieder der tschechischen Turnbewegung „Sokol“. Die lokale Organisation des Sokol wurde 1884 von Jan Zacpal und Jan Kolofík gegründet. Der Letztgenannte wurde zugleich zum ersten Vorsitzenden des Sokol in Opava gewählt. Die ersten Räumlichkeiten für die regelmäßigen Turnübungen erhielten die Mitglieder des Sokol erst 1890 auf dem Areal von Filípeks Hof in Opava-Kateřinky. Einen neuen starken Impuls erhielten die Sportaktivitäten in Opava zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als sich hier Fußball und Eishockey zu entwickeln begannen. 1907 wurde der „Troppauer Fußballverein“ gegründet. Wie hoch das Prestige und das gesellschaftliche Niveau des neuen Vereins waren, illustriert die Tatsache, dass der kaiserliche Rat Karl Dorasil sein Vorsitzender war. Der erste Eishockeyklub wurde 1908 gegründet. Nach der Beschränkung der Sportaktivitäten während des Ersten Weltkriegs entwickelte sich der Sport in Opava weiter. Der wiederhergestellte Sokol erhielt die verlassene Sandgrube unterhalb des Gilschwitzer Hügels und eröffnete hier 1926 das erste Sportstadion in der Stadt – Tyrš-Stadion. Der Sport in Opava wurde in der Zwischenkriegszeit vor allem von der Eishockeymannschaft „Troppauer Eislaufverein“ repräsentiert, deren Mitglied der tschechoslowakische Repräsentant und einer der besten europäischen Verteidiger Wolfgang Dorasil war. In der Nachkriegszeit wurde die Sporterziehung vereinheitlicht. In Opava waren damals zwei große Sportvereine aktiv: TJ Slezan Opava und TJ Ostroj Opava.
Die Gegenwart des Sports in Opava (nach 1989)
Der erste Impuls für die Sporteuphorie, in die Opava in den 1990er Jahren ausbrach, war ohne Zweifel der Aufstieg der Fußballer in die höchste tschechische Spielklasse. Obwohl Fußball in Opava seit Beginn des 20. Jahrhunderts gespielt wird, gelang dem hiesigen, damals „FC Kaučuk“ genannten Team erst im Frühling 1995 der Aufstieg in die Fußballelite.
Der Aufstieg in die höchste Spielklasse erhöhte die Besucherzahlen im hiesigen Fußballstadion und machte es zu einem der bestbesuchten in Tschechien. Der „Troppauer Kessel“ wurde in der ganzen Liga berühmt. Der Höhepunkt des Teams waren der sechste Rang in der höchsten Spielklasse und der Sieg über die damals besten Teams.
2003 wurde das Fußballstadion nach 20 Jahren Betrieb modernisiert. Seine jetzigen Parameter entsprechen den an die Wettkämpfe der Liga gestellten Anforderungen.
Im Team von Opava spielten zahlreiche Fußballer, die in Tschechien zur absoluten Spitze gehörten oder gehören: Baránek, Barteska, Nezmar, Kučera, Zbyněk Pospěch, Zdeněk Pospěch oder Sedláček. In der Juniormannschaft des SFC Opava wachsen weitere Hoffnungen heran.
Ein Jahr nach den Fußballern stiegen auch die Eishockeyspieler (u. a. Fabián, Flašar, Haas und Římský) in die höchste Spielklasse auf. Nach nur drei Jahren in der tschechischen Extraliga wurde jedoch die Lizenz nach Havířov verkauft und der Klub bewegt sich seitdem in der zweiten Liga. Erfolge gibt es jedoch auch heute, und zwar in den Juniorkategorien, vor allem im Frauenteam – dieses gewann dreimal die Republikmeisterschaft und die Torhüterin Lhotská ist eine wichtige Stütze des Nationalteams.
Obwohl das Eishockey in Opava langfristig nicht auf Spitzenniveau gespielt wird, begann hier die Karriere vieler hervorragender Eishockeyspieler: der tschechoslowakischen Repräsentanten Valášek, Elbl oder Uvíra, des französischen Repräsentanten Dostál, des Olympiasiegers Moravec oder der NHL-Spieler Bonk und Klesla. 1976 war das Eisstadion in Opava zudem Austragungsort der Europameisterschaft der Junioren.
Auch die Basketballer stiegen langsam aus der dritten Liga in die höchste tschechische Spielklasse auf. Das Team aus Opava gewann in der Premierensaison die Meisterschaft und wurde in ganz Tschechien bekannt. Vier gewonnene tschechische Landesmeisterschaften, fünf Siege im Tschechischen Pokal, zwei Silbermedaillen und eine Bronzemedaille im Kampf um den Titel, dazu die Teilnahme an unzähligen europäischen Pokalspielen – das sind Ergebnisse, die Opava um die Jahrtausendwende ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Basketballexperten und Tausenden von Fans brachten. Aus dem Team von Opava, dessen Mitglieder Stars wie Okáč, Czudek, Havlík, Klapetek und Stuchlý oder Trainer wie Kozák und Hummel waren, rekrutierten sich regelmäßig tschechische Repräsentanten, und auch der Bau der modernen Mehrzwecksporthalle im Stadtpark geht auf die Erfolge des Teams zurück.
2003 stieg in Opava eine andere kollektive Sportart in die tschechische Elite auf – der Volleyball. Die Spieler von VK Ostroj knüpften an die regionale Popularität des Basketballs an und das Team mit den Veteranen Palinek, Demar, Goga und Kvapil erkämpfte in seinem Premierenjahr in der höchsten Spielklasse die Bronzemedaille. Es wiederholte sich die gleiche Situation wie beim Basketball: die stürmische Atmosphäre in Opava wurde von den Repräsentanten entdeckt und Opava wurde zum Austragungsort wichtiger zwischenstaatlicher Volleyballwettkämpfe.
Opava lockt jedoch auch die Beachvolleyballer an. Auf dem Areal am Kolofík-Ufer wird jedes Jahr mindestens eines der höchsten Republikturniere veranstaltet. Ähnlich bedeutende Veranstaltungen finden in Opava auch für andere Sportarten statt. Die bedeutendste, auch im Ausland rezipierte Veranstaltung ist der Grand prix PEPA in Bodybuilding.
2002 wurde der Bau des Streethockeyfeldes in Kylešovice vollendet, das heute von zwölf Streethockeyteams genutzt wird. In Opava wird auch das Springreiten gepflegt, und zwar im Reiterklub Kateřinky, der attraktive Wettkämpfe in Springreiten und Dressur veranstaltet und dessen Mitglied Karel Lamich mit dem Pferd Credit zur landesweiten Spitze gehört.
Auf hohem Niveau wird in Opava auch der Kanusport betrieben. Die Mitglieder des Kanuklubs Opava gehören in den Juniorkategorien zur Weltspitze, wovon die von Slováková und Fuchsík gewonnenen Welt- und Europameisterschaften zeugen. Die Erfolge dieser Kanufahrer führten sogar zum Bau eines künstlichen Kanals an der Oppa – des ersten in Mähren und Schlesien.
Auch in anderen Sportarten werden mit wechselndem Glück Wettkämpfe in höchster Kategorie veranstaltet. Einige Sportler aus Opava konnten sich im Individualsport durchsetzen: die Triathletin Berková, der Armbrustschütze Losert, der Geher Malysa, die Grasskiläuferin Gardavská und viele andere.